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Bartholomäuskirche Sommerhausen

Bartholomäuskirche

Der Turm unserer St. Bartholomäuskirche ist von weitem sichtbar und bestimmt das Sommerhäuser Ortsbild. Während das Kirchenschiff der dritte Kirchenbau an dieser Stelle ist, stammt der untere Teil des Turmes noch aus der Bauzeit der ersten Kirche um 1260. Er wurde 1596 für die Glockenstube und die Türmerstube um zwei Stockwerke erhöht. Ansonsten ist über die Größe des ersten Kirchenschiffes nichts bekannt, es dürfte aber deutlich kleiner gewesen sein als der heutige Kirchenbau. Im Jahre 1666, also nur 18 Jahre nach Ende des Dreißigjährigen Krieges, wurde mit dem Neubau der Kirche begonnen, der bis 1672 dauerte. Da die finanziellen Mittel knapp und Baufachleute in dieser Zeit rar waren, kam es bereits 1707 zu Klagen über den schlechten baulichen Zustand der Kirche. Am 16. Januar 1739 drohte die Kirche schließlich nach einem heftigen Sturm zusammenzustürzen, Kanzel, Altar, Taufstein, Orgel und anderes wurde unter erheblichen Gefahren geborgen und die Abbrucharbeiten aufgenommen. Lediglich der Turm blieb erhalten.

Bereits am 23. April 1739 konnte in Anwesenheit von Graf Johann Eberhard Adolf von Rechteren-Limpurg-Speckfeld die Grundsteinlegung für den Kirchenneubau erfolgen. Nach neueren Forschungen stammen die Pläne hierfür vom markgräflichen Oberbaudirektor Leopold Retty aus Ansbach. Bereits im September 1740 konnte die neue Kirche geweiht werden. Sie verfügt über zwei Emporen und über 500 Sitzplätze. Der stattliche barocke Saalbau wirkt hell und freundlich.

Eine Gedenktafel erinnert an den ehemaligen Pfarrer Carl Heinrich Caspari (1815 - 1861). Mit seinem Buch "Der Schulmeister und sein Sohn" trug Caspari viel zur Bekanntheit Sommerhausens bei.

Interessanterweise ist der Kirchturm nicht im Besitz der Kirche, sondern in dem der Gemeinde.