Zum Kurmainzischen Schloss, erbaut um 1250, gehörend steht auf dem Schlossplatz der Türmersturm aus dem 13. und 15. Jahrhundert. Die östlichen Wirtschaftsgebäude des Schlosses aus dem 15./16. Jahrhundert sind Bestandteile der früheren Wasserburg, von der noch 3 Türmchen stehen. Der Türmersturm (Wahrzeichen der Stadt) hat eine Gesamthöhe von ca. 35 m, wobei die 28 m bis zur Kuppe auch gleichzeitig Umfang sind. Im Inneren befinden sich 119 Stufen bis zum Turmzimmer. Der Turm ist im Rahmen einer Führung besteigbar und bietet einen wunderbaren Blick in das Taubertal und auf die Eingemeindungen der Stadt. Den Abschluss des Schlosshofes bildet vor dem Mühlkanal eine Brunnenanlage mit Kröten. Hier kann auch ein Rest der Stadtbefestigung mit einem Teil der Stadtmauer und der Hungerturm besichtigt werden. An die Neuzeit erinnern zwei gusseiserne Grenzsäulen, die eine mit dem Wappen des Großherzogtums, die andere mit dem der Republik Baden. Die Grenzsäulen deuten bereits darauf hin, dass das Schloss seit 1970 das Tauberfränkische Landschaftsmuseum in seinen Mauern beherbergt. Links von der Eingangstür des Schlosses ist im Obergeschoss um1490 ein Kapellenanbau geschaffen worden. Das Wappen des Erbauers - Bertold von Henneberg, Erzbischof von Mainz von 1484 bis 1504 - schmückt in Stein neben den Fresken der heiligen Magdalena, dem heiligen Martin und dem Wappen des Kurmainzischen Domstifts den Erker. Der Eingang zum Schloss stammt noch aus der ersten Bauphase des Schlosses. Der neu renovierte Schlosskeller lädt zu Weinproben ein und fasst bis zu 80 Personen. Der Schlosshof wird begrenzt von dem "Jägerhäuschen", einem kleinen Fachwerkanbau aus der Renaissancezeit um 1609. einer der noch vorhandenen romanischen Türme folgt, in der Mitte des Schlosshofes prangt nochmals ein Brunnen, eine steinernen Obstquetsche und Grenzsteine aus dem Kreisgebiet schließen das Schlossgebiet nach Norden ab.
Foto: Holger Leue