In der Mitte von Sömmersdorf, am Passionsweg zwischen der Freilichtbühne und der Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer, wurde 2008 der Passionsgarten angelegt. Entstanden ist eine Ruhezone, in der eine Dauerausstellung unter freiem Himmel die Geschichte des Geistlichen Spiels und der Passionsspiele Sömmersdorf beleuchtet.
Auf acht großen Informationstafeln erhält der Besucher einen Einblick in die Tradition christlicher Darstellung und christlichen Schauspiels.
Aufgegriffen wird vor allem die Geschichte der Sömmersdorfer Passionsspiele, die 1933 begann. Damals, im Heiligen Jahr, begeisterte der Volksschullehrer Guido Halbig die Einwohner vom Theaterspiel. Nach der durch die Nationalsozialisten erzwungenen Unterbrechung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg das Stück vom Leiden und Sterben Christi wieder aufgenommen. Bis heute engagieren sich die Dorfbewohner voller Leidenschaft für ihre Fränkischen Passionsspiele.
Mit enormer Eigenleistung der Sömmersdorfer, mit finanzieller Förderung des Bezirks Unterfrankens und mit Unterstützung des Kulturreferates der Diözese Würzburg wurde der Passionsgarten umgesetzt. Pflanzen mit biblischem Bezug umrahmen das Gelände.