Das vom Türmersturm überragte Kurmainzische Schloss in Tauberbischofsheim, dessen Anfänge bis ins 13. Jahrhundert reichen, diente bis 1803 als Sitz des kurmainzischen Oberamtmanns.
Als 1970 das Tauberfränkische Landschaftsmuseum gegründet wurde, konnten erstmals in stimmungsvoll eingerichteten Räumen Exponate des Bürgertums, der Zünfte, Handwerker und Bauern ausgestellt werden. Bemalte Schränke, Truhen, Bettstühle, Schragentische, Gebrauchskeramik, Handwerksgeräte, Haushaltsinventar und Bäuerliches zeigen die Kultur der Tauberfränkischen Bevölkerung. Aus dem fränkischen Gau kommen die wertvollen Trachten. Erwähnenswert sind die zahlreichen ausgestellten alten Uhren, wertvolle sakrale Skulpturen und Gemälde, teilweise aus spätgotischer Zeit. Die vor- und frühgeschichtlichen Bodenfunde reichen von der Eiszeit über die Jungsteinzeit bis zum elbgermanischen Prunkgeschirr eines Frauengrabes, 30 bis 50 v. Christus, und den Merowingergrabfunden. Eine Porzellansammlung sowie Münzsammlungen aus der römischen Kaiserzeit, vom Kurfürstentum Mainz, Fürstentum Würzburg und Großherzogtum Baden runden die Sammlungen ab. Zum musealen Höhepunkt zählt das Stadtmodell um 1750, das von Mitgliedern der Heimatfreunde gebaut wurde. Auf Schautafeln ist zudem die Entwicklung der Stadt Tauberbischofsheim von der Fränkischen Landnahme bis ins 21. Jahrhundert dargestellt.