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Mit Rangerin Amelie Nöth auf den Sodenberg

Adonisröschen und wilde Orchideen sind nur zwei der botanischen Schätze, die sich bei einer Führung mit Rangerin Amelie Nöth auftun. Mit ihr geht es hinauf zu großartigen Ausblicken vom Hammelburger Sodenberg.

„Ein weißer Teppich aus Märzenbechern bedeckt im Frühjahr den Waldboden am Sodenberg in Frankens Saalestück. Das leuchtend gelbe Adonisröschen blüht auf diesem Berg unglaublich üppig und auch die Küchenschelle zählt zu den botanischen Kostbarkeiten, die die Besucher entdecken können. Dazu kommen noch wilde Orchideen, Lerchensporn oder Diptam. Der Sodenberg, auch Hüter des Saaletals genannt, ist nicht nur Heimat für viele seltene Pflanzen-, sondern auch für Tierarten wie Baumpieper, Heidelerche, Mopsfledermaus oder die gefährdete Spechtart Wendehals.“ Amelie Nöth kommt während einer Führung durch das insgesamt 493 Hektar umfassende Naturschutzgebiet Sodenberg-Gans aus dem Schwärmen kaum heraus. Kein Wunder, ist die 27-jährige doch eine von vier Rangern im Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön und hier vor allem für dessen südlichen Teil zuständig.

Märzenbecher auf dem Sodenberg

Artenvielfalt auf dem Vulkan

Um als Ranger zu arbeiten, hat man wahlweise ein „grünes“ Studium oder einen „grünen“ Beruf absolviert. Zahlreiche Aufgaben haben die Naturprofis, eine davon sind Führungen durch die facettenreiche Natur von Frankens Saalestück.

Amelie Nöths Begeisterung ob des Sodenbergs und der schier unglaublichen Artenvielfalt (über 600 Pflanzenarten, verschiedene Vögel, unzählige Insekten) sowie der ursprünglichen Natur mit den atemberaubenden Weitblicken ist ansteckend: „Der Sodenberg – mit 481 Metern der höchste Berg auf Hammelburger Gebiet – ist als Ausläufer der Rhön vulkanischen Ursprungs und besteht geologisch betrachtet aus Muschelkalk, Buntsandstein und Basalt. Ein ca. 70 Meter tiefer Krater, der beim Basaltabbau entstand, ist einer der Hotspots und lockt zahlreiche Besucher an.“

Blick ins Land der offenen Fernen

Dabei ist es egal, ob Frühling mit geradezu verschwenderischer Blütenpracht oder Herbst mit Indian Summer-artigen bunten Wäldern herrscht, Frankens Saalestück begeistert: „Ich mag die Vielfalt an ständig wechselnder Flora und die besondere Fauna. Die Rhön trägt den Beinamen Land der offenen Fernen zu Recht: Die Fernblicke gerade vom Sodenberg bei klarem Wetter sind spektakulär!“

Rangerin Amelie Nöth

Rücksichtsvolles Naturerlebnis

Die Natur liegt der enthusiastischen Rangerin am Herzen. Daher bittet sie bei ihren unterschiedlichen Führungen, die immer ein großartiges Erlebnis sind, Rücksicht auf die sensible und teils gefährdete Natur zu nehmen, um sie für nachfolgende Generationen zu erhalten.

Im Naturschutzgebiet Sodenberg-Gans bei Hammelburg