Von hier aus lässt sich die Stadt gut entdecken, sogar von oben. An der Mainbrücke beginnt nämlich der Rundweg „Über sieben Hügel kannst du gehen“, der zu den besten Aussichten auf Marktheidenfeld führt. Und zu vielen Einsichten. Die Zwölf-Kilometer-Strecke begleiten Informationstafeln, von denen Wandernde viel Wissenswertes über das Leben am Fluss im Lauf der Jahrhunderte erfahren.
Ausblicke und Einblicke in Marktheidenfeld
Marktheidenfeld hat eine Besonderheit unter den Main-Städten. Denn viele Orte liegen am Fluss, aber nur wenige öffnen sich mit einer imposanten Häuserzeile so direkt wie „Hädefeld“ zum Ufer hin. Vom Wasser bis zu den Häusern sind es gerade mal 30 Meter.
Kulturweg mit Mehrwert
Der Weg über die sieben Hügel beidseits des Mains verschafft zugleich einen guten ersten Eindruck davon, was die Wälder des Spessarts für die Menschen bedeuten. Eben dieses Thema lässt sich in Marktheidenfeld systematisch vertiefen.
Drei weitere Wanderrouten – vornehmlich durch Felder und Wälder – sind so kenntnisreich wie der
Hügel-Rundweg mit Informationsstationen bestückt und mit dem Symbol „Europäische Kulturwege“ ausgeschildert. Auf denen erfährt man, „warum es im Spessart so aussieht, wie es aussieht“, sagt der Archäologe und Historiker Dr. Gerrit Himmelbach, der das Kulturwege-Gesamtprojekt initiiert hat: „Die Informationen stammen von den Leuten vor Ort, die ihre Region ja am besten kennen; unser Team stiftet dabei noch wissenschaftliche Querverbindungen.“
Kutur in der blauen Perle
Der Kulturweg rund um Marktheidenfeld endet mit dem Blick auf den Mainkai und seine baumgesäumte Promenade, an der die Wanderung begann. Im alten Kern des Städtchens ist es dann kein weiter Weg mehr zum Franck-Haus, der blauen Barockperle, in deren Keller der Sekt erfunden sein könnte.
Sicher hingegen ist das Franck-Haus heute das Kulturzentrum der Stadt, in dem unter anderem zeitgenössische Kunst ausgestellt wird. So begegnen sich Kultur und Natur, Geschichte und Gegenwart in Marktheidenfeld auf vielfache Weise.