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Mein Wein - Orte zum Entdecken

Entdecken Sie die Vielfalt der fränkischen Weine: von preisgekrönten Tropfen bei DIVINO, kreativen Ideen im Bio-Weingut LaudensBach,über die Angebote der neuen Vinothek des Juliusspitals bis hin zu regionalen Besonderheiten im Weinland Tauber und dem geselligen Kitzinger StadtSchoppen.

Nordheim: Divino

Im Sommer 2024 wurde DIVINO von der AWC-Vienna, dem bedeutendsten internationalen Weinwettbewerb, in die Spitzenliga der teilnehmenden Betriebe gewählt – mit überragenden Ergebnissen in Gold und Silber für die Weine aus Nordheim und Thüngersheim. Dies ist eine weitere Bestätigung für die Winzerinnen und Winzer von DIVINO: Ihr großer Qualitätsanspruch wurde damit belohnt. „Für alle Weinliebhaberinnen und -liebhaber ist DIVINO ein Wegweiser zu ausgezeichneten Weinen, die den Charakter Frankens bestens interpretieren“, sagt Gerald Wüst, Geschäftsführer von DIVINO, der Winzergenossenschaft mit Sitz in Nordheim und Thüngersheim.

Innenansicht der Vinothek von Divino

Herr Wüst, herzlichen Glückwunsch zu dieser Wertung. Ein bedeutender Erfolg für DIVINO! 

Gerald Wüst: Lieben Dank! Ja, wir sind sehr stolz auf diese hochrangige Auszeichnung, die wir nur als großes Team, als große Familie schaffen können. DIVINO, das sind 280 Familien, die 320 Hektar Rebfläche bewirtschaften, und einer von sehr wenigen Betrieben mit solch einer Auszeichnung.

320 Hektar auf der Maininsel und um Thüngersheim, das bringt sicher eine große Vielfalt in die Flasche? 

Wüst: Das ist unsere Stärke! Den Silvaner, als typischste aller fränkischen Rebsorten, präsentieren wir in allen Qualitätsstufen und aus unterschiedlichen Lagen. Auch die Rieslinge und Burgundersorten gehören zu unserem Portfolio – das bei der Linie JUVENTA beginnt und bis PRIMO in der Spitze reicht. Besonders beliebt sind auch unsere Schaumweine – da haben wir ebenfalls allerfeinste Tropfen auf internationalem Niveau zu bieten.

Weinflaschen und Weingläser von Divino

DIVINO „lebt“ auch viel Weinerlebniskultur an beiden Standorten, was genau gehört dazu? 

Wüst: Oh, da gibt es eine Menge zu erzählen! Sowohl in Nordheim als auch in Thüngersheim genießen unsere Gäste ein wunderschönes Weinambiente in einer traumhaften Landschaft. Mit den terroir f-Punkten sogar auch jeweils magische Orte! In Nordheim haben wir mit dem Bistro BAUMANNS und der schönen Terrasse eine Gastronomie, die sehr beliebt bei allen ist. Zudem bieten wir jeden Samstag in Nordheim um 15 Uhr Kellerführungen an.

Zum Schluss: Welche Neuheiten gibt es bei DIVINO?

Wüst: Seit einiger Zeit bieten wir mit der Linie FREI einen alkoholfreien Rosé, Müller-Thurgau und Secco an. Aber, jeder Jahrgang ist eine „Neuheit“ und deshalb bleibt das Thema Wein von Jahr zu Jahr sehr spannend. Und nicht neu, aber wichtig für uns ist es, weiterhin in unsere Qualitäten und in die Nachhaltigkeit des Betriebes zu investieren.

Frickenhausen: Bio-Weingut LaudensBach

Zwei Brüder, ein Weingut und den sackdudelnden Schafbock Laudens als Maskottchen. Dies ist das Bio-Weingut LaudensBach in Frickenhausen.

Gegründet wurde es 2018 von den Brüdern Rolf und Reiner Laudenbach, die vieles sind: Winzer, Unternehmer, Koch, Architekt und vor allem eines: heimatverbundene Weinliebhaber. Fürs operative Geschäft an den Reben ist Betriebsleiterin Steffi Fröhlich zuständig. Gemeinsam produzieren sie mit viel Pfiff und peppigen Events ihr „loima“ – ihr „loved object in market appearence“.

Gruppenfoto mit Rolf und Reiner Laudenbach sowie Steffi Fröhlich

Sie schaffen und verkaufen also das, was sie lieben, und zwar in vier Linien: Es gibt den Gutswein „flurfreunde“, den Ortswein „flurwerk“, das „flurstück“ als Lagenwein, dessen Lesegut von Kleinstparzellen bester Lage stammt. Und nicht zuletzt gibt es die „natureline“, deren Weine ganz natürlich und ganz ohne Schwefel ausgebaut sind. 

Die beiden Brüder sind auch ständig auf der Suche nach neuen, ausgefallenen Kreationen. So gibt es in Frickenhausen bereits einen Fränkischen Lambrusco und einen Wein-Balsamico. Auch dies entsteht eben, wenn zwei Brüder wieder gemeinsam im Sandkastensitzen. „Nur ist der jetzt eben größer und ein Weinberg“, sagen sie.

Würzburg: Vinothek Juliusspital

Die Vinothek des Juliusspitals ist umgezogen, und zwar in die Zehntscheune, in eines der ältesten Gebäude des Spitals.

50 unterschiedliche Weine können hier probiert werden, vom Großen Gewächs bis zum sommerlichen Rosé ist alles dabei; die Weine stammen aus den besten Lagen Frankens. Das Weingut ist das zweitgrößte Deutschlands und eines der besten Frankens, wie Bewertungen in Weinführern und Preise und Medaillen zeigen.

Vinothek des Weinguts Juliusspital

Doch nicht nur Weinproben gibt es in der neuen Vinothek unter dem imposanten Kreuzrippengewölbe zu erleben. Auch wer hier einfach so ein Achtel trinken will, ist willkommen. Die Weine stehen gekühlt in den Vertiefungen der langen Holztheken bereit, die Gläser hängen griffbereit darüber. Denkbar ist auch, den Schoppen im Garten davor zu genießen. Er schmeckt mit Blick auf einen Schauweinberg und den barocken Gartenpavillon gleich nochmal so gut. So ist mit der neuen Vinothek mitten in Würzburg eine Oase für den Wein entstanden, zum Innehalten und Genießen.

Bad Mergentheim: Tauberschwarz

Es ist der Tauber zu verdanken: Sie fließt durch drei Weinbauregionen. Rund um Bad Mergentheim gibt es deshalb sowohl fränkische als auch württembergische sowie badische Weine.

Das Weinland Tauber hat eine weitere Besonderheit: Den Tauberschwarz, eine Traubensorte, die es nur hier gibt. Sie galt als ausgestorben, bis 400 Stöcke entdeckt wurden, die die Flurbereinigung überlebt hatten. Die duftig-aromatische Sorte wird heute wieder angebaut – aber nur hier, in der Region, aus der sie stammt.

Rebsorte Tauberschwarz

Überhaupt ist das Drei-Länder-Eck an der Tauber für seine Weintradition bekannt. Im Bad Mergentheimer Stadtteil Markelsheim reicht sie sogar fast 950 Jahre zurück.

Kein Wunder, dass die gesamte Region vom Wein geprägt ist: Hier gibt es Weinfeste, Weinlehrpfade und Weinprinzessinnen. Zertifizierte Weingästeführer begleiten die Besucher in die Weinberge und wer alleine auf Entdeckungstour gehen will, der kann einen lecker bepackten Picknickrucksack mitnehmen. Doch das ist nicht alles: Gäste können in einem 8.000-Liter-Weinfass übernachten, an Weinbergrundfahrten teilnehmen oder den Wein aus dem romantischen Taubertal in vielen Wirtschaften und Weingütern verkosten.

Kitzingen: Schoppen mit Mainblick

Ein Schoppen Wein ist in Franken so selbstverständlich wie in München die Maß Bier.

„The place to be“ für einen guten Schoppen ist der Kitzinger Stadtbalkon direkt am Main. Hier treffen sich Einheimische und Touristen zum StadtSchoppen auf ein Glas oder zwei und genießen das schöne Ambiente.

Die Geschichte des Kitzinger StadtSchoppens beginnt im Mai 2017auf der alten Mainbrücke als Test. Aus einer kleinen, mobilen Hütte werden an vier Wochenenden Weine der ortsansässigen Winzer ausgeschenkt. Die Resonanz ist derart groß, dass zeitweise Radfahrer und Fußgänger Mühe haben, die Mainbrücke zu passieren.

Schnell wird klar, dass es nicht beim Test bleibt, aber auch, dass die Alte Mainbrücke zu schmal für derartige Events ist. Mit dem Stadtbalkon hat Kitzingen glücklicherweise den idealen Ort direkt neben der Mainbrücke. Mitten im ehemaligen Gartenschaugelände und unmittelbar am Flussufer gelegen, können Einheimische und Touristen mit bestem Blick auf Main und Altstadt ihren Schoppen genießen. Wer mag, kann seine Füße im Main baumeln lassen. 

Neben den Kitzinger Winzern sind inzwischen auch Weingüter aus dem gesamten Landkreis Kitzingen und teilweise darüber hinaus im wöchentlichen Wechsel vertreten. Jeden Sonntag gibt es zudem Livemusik und für den kleinen Hunger sind Bratwurst und Snacks im Angebot. Der StadtSchoppen findet von Mai bis Mitte Oktober immer donnerstags bis sonntags von 17 bis 22 Uhr statt.