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Christbaumschmuck aus Glas

Datum: 30.11.24 - 06.01.25

Weihnachtsausstellung / Weihnachtsbasar / Glaskugelblasen / Beschriftung von Christbaumkugeln

Es wird wieder weihnachtlich im Glasmuseum Wertheim, wenn am 30. November die traditionelle Weihnachtsausstellung „Christbauschmuck aus Glas“ mit großem Weihnachtsbasar eröffnet wird. Der im Eingangsbereich stehende 4 m hohe „Thüringer Figurenbaum“ ist geschmückt mit über 500 im Licht funkelnden Glas-Figuren. Die Engel und Sterne, Vögel, Hunde und Katzen, Früchte, Autos, Märchen- oder Fantasiefiguren zeigen die gigantische Vielfalt gläsernen Christbaumschmucks, mit der die Glasbläser aus dem kleinen Dorf Lauscha im Thüringer Wald vor rund 200 Jahren ihren Siegeszug in alle Teile der Welt begannen. Diese Entwicklung ist dargestellt in der „Historischen Christbaumschmuck-Sammlung“ und an zahlreichen freistehenden Epochen-Weihnachtsbäumen. Denn es waren die glastechnologischen Kenntnisse und handwerklichen Fertigkeiten, mit denen die Thüringer Glasbläser Hohlglasperlen, Glasspielzeug, Nippes, Glasfaserprodukte und medizinisch-technische Instrumente herstellten. Mit diesen technischen Voraussetzungen begannen sie um 1830 mit der Herstellung gläsernen Christbaumschmucks. Die Weiterentwicklung einzelner Arbeitsschritte bildete die Grundlage für die Entstehung der glasverarbeitenden Laborglasindustrie und der industriellen Glasfaserproduktion in Thüringen, die sich schließlich ab 1948 in Wertheim ansiedelte.

Lauscha ist bis heute eine der ersten Adressen gläsernen Christbaumschmucks. Die rund 20 Betriebe stellen, je nach Geschmack und Vorlieben, mundgeblasenen und handbemalten Christbaumschmuck nach alten und neuen Formen her. Die im „Großen Haus“ stehenden Weihnachtsbäume sind geschmückt mit Christbaumschmuck Thüringer Traditions- und Familienbetriebe: den mit glitzernden Girlanden und mit „leonischem Draht“ umwickelten Zeppelinen, Vogelnestern und Kugeln geschmückten „Leonischen Baum“, den „Engelshaar“-Baum mit den ersten maschinell geblasenen Kugeln der 1950/60er Jahre oder den mit Silberkugeln behängten „Wertheimer Glasröhrenbaum“ aus Wertheimer Laborglasstäben.

„Lauschaer Christbaumschmuck“ wurde 2021 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UESCO aufgenommen.

Ein Highlight ist der Museumsglasbläser. Er lädt die Besucherinnen und Besucher ein, sich ihre eigene Christbaumkugel vor der heißen Flamme zu blasen. Im Weihnachtsbasar gibt es „nostalgischen“ und modernen Christbaumschmuck sowie individuelle gläserne Weihnachtsgeschenke zu erwerben. Ein ganz persönliches Weihnachtsgeschenk gestaltet die Kalligrafin Melanie Riedmiller im Glasmuseum. Sie beschriftet von Hand personalisierte gläserne Weihnachtskugeln nach Ihren Wünschen (Termine bitte anfragen).

Eröffnung der Weihnachtsausstellung: Samstag, 30. Nov. 2024, 14 Uhr mit weihnachtlichem Gesang von Sonja Freitag und Weihnachtspunsch der Familie Petzold.

Foto: nach alten Formen um 1920 Thüringen, Glasmuseum

Info: 09342 6866 Weitere Informationen

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