Suche

Kulturweg „Sulzfeld / Segnitz”

Würzburger Wandererlebnisse

4,5 Stunden 14 km GPX - Datei

Rebe – Rettich – Renaissance

Sulzfeld und Segnitz sind zwar Nachbarn, hatten aber früher nie viel miteinander zu tun: Sulzfeld war würzburgisch und katholisch, Segnitz ansbachisch und evangelisch. Heute profitieren beide Ortschaften von ihren Stärken: Sulzfeld als Weinort mit bekannten Winzern, Segnitz als Dorf des Gartenbaus, wo ein Gemüse ganz besonders gut gedeiht: der Rettich. Zu den Schätzen beider Orte führt dieser Kulturweg unter dem Motto „Rebe – Rettich – Renaissance”.

Möchten Sie von OpenStreetMap/Leaflet bereitgestellte externe Inhalte laden?

Wegverlauf: Der Kulturweg, auf dem keinen größeren Steigungen überwunden werden müssen, kann an den Mainländen in Sulzfeld oder in Segnitz begonnen werden. Startet man in Sulzfeld, hat man die mächtige Wehrummauerung vor Augen, welche die würzburgische Stadt vor dem ansbach-brandenburgischen „Ausland” auf der anderen Mainseite schützen sollte. Auf der Mainlände wurden früher Holzbalken für Fachwerkbauten zurechtgelegt und zugeschnitten, hier wurde Getreide gedroschen, Wäsche getrocknet und Kirchweih gefeiert. Heute ist die Mainlände ein Naherholungsgebiet mit Badestelle, Spielplätzen, Streetballplatz und Ausschankwagen.

Zunächst geht es durch den Ort, vorbei am prächtigen Renaissance-Rathaus von 1609: Dessen übergroße Dimension zeugt von den Plänen des fürstbischöflichen Bauherren Julius Echter, der die Gegenreformation vorantrieb. Das katholische Sulzfeld sollte als Speerspitze fungieren und dem Bischof sowie dem Domkapitel als Herberge dienen.

Sobald die Wanderer den Ort verlassen, werden sie von den Sulzfelder Weinbergen in Empfang genommen. Die bekanntesten Lagen „Cyriakusberg” und „Maustal” sind prägend für das Landschaftsbild. Etwa auf halber Strecke zwischen Sulzfeld und Segnitz erreichen sie die „Segnitzer Spitze” als höchste Erhebung der Tour. 

Nach einem Stück durch die Flur und entlang des Mains bildet Segnitz die nächste Station. Mit dem Main war Segnitz auf verschiedenen Wegen verbunden. Bis in die jüngste Vergangenheit bestritten Fährleute, Sandschöpfer, Fischer und Schiffer ihren Unterhalt mit und aus dem Fluss. Heute ist Segnitz eine bedeutende Gartenbaugemeinde: Hier wachsen Rettich, Salat, Tomaten, Blumenkohl, Kartoffeln, Sellerie, Paprika und Brokkoli genauso wie Blumen und Kräuter. Segnitz verfügt auch über zwei Weinlagen, den „Zobelsberg” und den „Pfaffensteig”. Sehenswert sind in Segnitz außerdem die Kirchenburg und das Haus des Renaissance-Baumeisters Hans Kesenbrod.

Parallel zum Main geht es weiter zum „Dreiländereck”, der Gemarkungsgrenze von Segnitz, Sulzfeld und Frickenhausen. Sie wird noch heute von den für Franken typischen Feldgeschworenen, den „Siebenern” überwacht wird. Ein besonders schöner Ort für eine Pause, bevor die Tour wieder Sulzfeld erreicht, bietet anschließend die „Weinhalla”: Von hier aus bietet sich ein weiter Bick bis in den Steigerwald.

Sehenswertes: Mainlände Sulzfeld und Segnitz, Renaissance-Rathaus und Wehrmauer Sulzfeld, Renaissance-Bauten Segnitz, Aussicht von der „Weinhalla”, Führungen auf dem „Kulturweg”

Mehr Infos

Gemeinde Segnitz am Main

Rathaustraße

97340 Segnitz

09332 1522 Website Karte

Gemeinde Sulzfeld a. Main

Friedrich-Ebert-Straße 5

97318 Kitzingen

09321 9166-0 E-Mail Website Karte

Segnitz - Rebe-Rettich-RenaissanceSulzfeld Wandern im MaustalRathaus in SulzfeldSegnitz St. Martinskirche/ Foto Norbert BischoffSulzfeld